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© Silke Stupperich

Meine Methode

Ich kommuniziere mit den tiefen Saiten der menschlichen Seele, ohne sie zu verbalisieren.

​ Vorwort

Berührung verdient in der professionellen Massage eine gesonderte Erörterung. Sie ist weit mehr als nur physischer Kontakt – sie ist eine tiefgehende Form der Kommunikation, die uns von klein auf begleitet. In der Massage-Therapie spielt sie eine essenzielle Rolle, denn sie berührt nicht nur den Körper, sondern auch die Seele.

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Leider wird diese ebenso tiefe wie intuitive Art der Kommunikation als Erwachsener nur selten bewusst gelebt, obwohl das Bedürfnis nach körperlichem Kontakt mit einer anderen Person ein primäres Bedürfnis in jeder Lebensphase ist. Schon in der Kindheit erleben wir Berührung als eine grundlegende, intuitive Art der Verbindung. Oder denken Sie nur an ein aufrichtige Schulterklopfen, das Anerkennung ausdrückt, an die innige Umarmung eines Freundes oder die sanfte Berührung, die Trost spendet. All diese Gesten sprechen eine Sprache, die keiner Worte bedarf – sie erreichen die tiefsten Ebenen unseres Seins.

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Der Tastsinn ist nicht auf ein einzelnes Organ beschränkt, sondern erstreckt sich über unseren gesamten Körper. In der professionellen Pflege ist Berührung ein kraftvolles Kommunikationsmittel – sie vermittelt Geborgenheit, Erleichterung und Unterstützung. In der Massage wird diese natürliche, intuitive Form der Verbindung bewusst eingesetzt, um nicht nur körperliche, sondern auch emotionale Bedürfnisse zu erfüllen.

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Berührung ist die tiefste Form der Kommunikation und ein grundlegendes Bedürfnis. In der Massage und Physiotherapie ist Berührung meist nur ein technischer Aspekt der Arbeit, ohne ihre transformative Wirkung wirklich anzuerkennen. Ich gebe ihr den Stellenwert, den sie verdient und nutze sie als zentralen Element der Heilung.

Sensory Holistic Treatment

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Es ist ein ganzheitlicher therapeutischer Ansatz, der den Menschen in seiner Gesamtheit betrachtet. Diese besondere Massage fördert die Wahrnehmung des Körpers als Einheit und hilft, das Gefühl der Fragmentierung zu überwinden. Sie unterstützt die Wiederherstellung von körperlicher, energetischer und geistiger Balance. Während der Behandlung kommen – abgestimmt auf die individuelle Verfassung des Klienten – verschiedene Techniken zum Einsatz. Ziel ist es, Schritt für Schritt innere und äussere Harmonie zurückzugewinnen.

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Die Bewegungen folgen einer liebevollen und respektvollen Berührung.

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Durch meine einfühlsamen Berührungen gewinnt die massierte Person die Sensibilität für jeden Bereich ihres Körpers zurück. Sie kann die Wahrnehmungen bewusst integrieren und so ein klareres, vollständigeres Bild von sich selbst erhalten. Die häufigste Beschreibung dieser besonderen Behandlung durch meine Klienten lautet:

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„Es ist keine einfache Massage, es ist ein tief berührendes Erlebnis!“ 

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"Es ist wie eine Welle, die den ganzen Körper mit einer leichten, konstanten, wachsenden und sehr tiefen Berührung erfasst; jeder Teil des Körpers wird in ein einzigartiges Gefühl der Berührung und Entspannung versetzt."

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Die Behandlung wirkt tief entspannend und beruhigend, während sie zugleich das Nervensystem stimuliert. Sie löst fasziale Verspannungen und Blockaden, indem sie die Beweglichkeit verbessert. Durch die Förderung der Durchblutung unterstützt sie die vaskuläre, venöse, arterielle und lymphatische Zirkulation. Ihre reflektorische Wirkung harmonisiert die Organe und stellt den natürlichen Energiefluss im Körper wieder her.

 

Der Mensch lernt, sich selbst anzunehmen und den eigenen Körper bewusst zu spüren. Durch diese Erfahrung wächst das Selbstwertgefühl, das Selbstbewusstsein stärkt sich, und eine tiefere Akzeptanz entsteht. In diesem Zustand von Vertrauen und Hingabe wird es möglich, sich selbst auf einer neuen Ebene zuzuhören. Es eröffnet sich eine oft ungekannte Erfahrung, die auf körperlicher, emotionaler, energetischer und spiritueller Ebene eine neue Dimension des Seins erschliesst.

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Unser Körper ist das Fundament all unserer Beziehungen. Kommunikation geschieht durch ihn – doch damit sie gelingt, brauchen wir jemanden, der unsere Signale erkennt und empfangen will, der uns erlaubt, ihn zu erreichen, selbst wenn er unnahbar erscheint.

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Wenn ein Mensch erkrankt, verändert sich diese Fähigkeit zur Verbindung. Der Körper wird zu einem Rätsel, reagiert anders, wirkt verschlossen. In Momenten des Leidens oder bei Einschränkungen der neuromotorischen Funktionen wandelt sich die Art der Wahrnehmung – der Körper formt sich neu, und mit ihm die Weise, wie wir Beziehungen erleben. In solchen Phasen wird Berührung oft als fremd oder gar bedrohlich empfunden, etwa bei medizinischen Eingriffen. Und doch bleibt sie eine essenzielle Brücke zur Aussenwelt – eine Möglichkeit, trotz aller Veränderungen in Verbindung zu bleiben.

 

Viele dieser Beziehungen sind erzwungen, manchmal ungewollt oder unfreiwillig. Genau deshalb sollten Gesundheitsberufe bewusst über den Umgang mit Körperkontakt nachdenken. Die Hände einer Pflegekraft, eines Physiotherapeuten, eines Neuropsychotherapeuten für Kinder und Jugendliche oder anderer Fachpersonen sind nicht nur Werkzeuge für funktionale Handlungen. Sie können Trost spenden, die helfende Beziehung stärken und den Patienten in einen Zustand versetzen, der positive Reaktionen begünstigt – sowohl körperlich als auch emotional.

 

Der erste, der die Bedeutung des physischen Kontakts in der Patientenbetreuung wissenschaftlich untersuchte, war Cochrane, der die Bewegung begründete, die später zur evidenzbasierten Medizin (EBM) führte – einer Medizin, die sich auf Wirksamkeitsnachweise stützt, anstatt auf blosse Annahmen. Veldman hingegen widmete sich intensiv der „Wissenschaft des Affekts“ durch Berührung, eine Forschung, die später von Marie de Hennezel weitergeführt wurde. Sie prägte den Begriff Aptonomie, der sich aus dem Griechischen „hapsis“ (Berührung) und „nomos“ (Regel) ableitet und die Bedeutung bewusster, einfühlsamer Berührung in der therapeutischen Arbeit beschreibt.

Unser Körper ist das Fundament all unserer Beziehungen. Kommunikation geschieht durch ihn – doch damit sie gelingt, brauchen wir jemanden, der unsere Signale erkennt und empfangen will. Es geht nicht darum, einem Körper zu begegnen, sondern einem Individuum mit all seiner Einzigartigkeit

Ursprünglich in der Geburtshilfe und im frühen Lebensabschnitt angewendet, wurde die Aptonomie später auch auf die letzte Lebensphase ausgeweitet. Denn gerade Menschen, die sich dem Tod nähern, brauchen eine Form der Kommunikation, die es ihnen ermöglicht, Liebe und Fürsorge auf eine ebenso sanfte und achtsame Weise zu erfahren wie ein Kind.

 

Die Aptonomie basiert nicht ausschliesslich auf Berührung, sondern betont vielmehr die bewusste Beteiligung derjenigen, die pflegen und begleiten. Denn Berührung ist mehr als ein rein physischer Kontakt – sie vermittelt das tiefe Bedürfnis nach Willkommenheissen und Angenommensein. Es geht nicht darum, einem Körper zu begegnen, sondern einem Individuum mit all seiner Einzigartigkeit.

 

Ein psychotaktiler Kontakt ist tröstend, beruhigend und stärkend. Er schenkt dem Kranken nicht nur Aufmerksamkeit, sondern kann auch dazu beitragen, Wertschätzung, Würde, Selbstwertgefühl und Selbstwahrnehmung wiederherzustellen. Eine Berührungsmassage kann tiefsitzende Blockaden und Engegefühle lösen, das Körperbild neu ordnen und gesunde, funktionale Körperbereiche von beeinträchtigten unterscheiden – eine sanfte, aber wirkungsvolle Möglichkeit, sich selbst wieder als Ganzes zu erfahren.

 

Viele medizinische Fachkräfte sind dazu autorisiert, den Körper des Patienten zu berühren – eine Berührung, die nicht nur physisch, sondern auch seelisch tief wirken kann und eine intensive und bedeutungsvolle Beziehung aufbauen lässt. Sie beherrschen die Kunst, Nähe oder Distanz, Offenheit oder Verschlossenheit, Ermutigung oder Misstrauen zu vermitteln. (Marsaglia C, Galizio M. Die Gesten der Fürsorge. Jenseits der Hände. Aus: Workshop im Hospiz Casa Madonna dell'Uliveto, April 2002).

Studien, die in der Literatur dokumentiert sind, belegen, dass die Haptonomie (fürsorgliche Berührung) in der Lage ist, folgende Aspekte positiv zu beeinflussen:

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  • Optimierung der Dienstleistung

  • Stärkung des Vertrauens in die eigenen Fähigkeiten

  • Steigerung der Wahrnehmung des eigenen Wertes

  • Verbesserung der empathischen Beziehung zum Patienten

  • Die Betreuung und Anerkennung des Patienten als einzigartige Person.

Ein Sensory Holistic Treatment kann das Gefühl von Blockaden und Enge auflösen. Es hat die Fähigkeit, das Körperbild zu reorganisieren und zu heilen, gesunde und funktionsfähige Bereiche vom erkrankten und nicht reagierenden zu unterscheiden.

"Entdecken auch Sie

die heilende Berührung

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